Dominik Feusi und Kami Lotte diskutieren im Podcast «Das ist Bern einfach» vom 14. Oktober 2025 die Geiselbefreiung im Gazakonflikt, die Palästina-Initiative von Grünen und SP, Alt-Bundesrat Johann Schneider-Ammanns Kritik an EU-Rahmenverträgen und den geplanten Atomausstieg im Kanton Aargau. Die Sendung wirbt für sich selbst, für Infrarotkabinen und bessere Betten. ### Tote Geisel: Vermutungen über das Schicksal der Frauen Feusi und Lotte spekulieren, warum bei der Rückkehr der Geiseln fast nur Männer zu sehen waren. Sie vermuten, dass Frauen «ermordet» worden sein könnten, weil die Hamas «Angst» habe, diese würden berichten, «was man mit ihnen gemacht hat». Als Beleg wird eine nicht näher belegte Aussage eines Hamas-Führers zitiert: «beim nächsten Mal werden wir alle Juden abschlachten.» ### Palästina-Initiative: «Gebilde» statt Staat Die Diskutant:innen kritisieren den Vorstoss von Lisa Mazzone und Carlos A. Goday, Palästina in der Bundesverfassung als Staat anzuerkennen. Feusi nennt die palästinensische Autonomiebehörde ein «Gebilde», das Familien von «Terroristen» finanziere, und fragt: «Warum wollen die Grünen das mittragen?» ### EU-Rahmenverträge: «Kranker Trottel»-Attacke Nationalrat Simon Michel wirft Schneider-Ammann via LinkedIn vor, dessen Kritik an den EU-Verträgen gesundheitsbedingt nicht «authentisch» sei. Feusi und Lotte empören sich über diese «Frechheit» und «absolute Tiefpunkt» politischer Kultur; sie stellen den Alt-Bundesrat über den aktuellen Nationalrat und rufen die FDP auf, sich zu positionieren. ### Atomkraftwerk: «Funktionierend» trotz Stilllegung Die geplante Abschaltung des AKW wird als «Wahnsinn» bezeichnet, weil das Werk «Tag und Nacht Strom produziere» und der Winter drohe. Feusi moniert fehlende Bundespläne für eine Rückbaupause und wirft der «grünen» Kantonsregierung mangelnden Druck der «Bürgerlichen» vor. ## Einordnung Die Episode verkörpert ein Unterhaltungsformat mit klarem Meinungsanspruch. Statt differenzierter Analyse dominieren suggestive Fragen und Unterstellungen: Ob die Hamas tatsächlich Frauen «ermordet», um ihr Schicksal zu vertuschen, bleibt unbelegt; die palästinensische Autonomiebehörde wird pauschal zur Terrorunterstützerin erklärt; der geplante Atomausstieg wird mit dem «Wahnsinn»-Etikett versehen, ohne Gegenargumente. Die Moderation bedient sich der klassischen Talkradio-Technik: Provokante These, empörte Rhetorik, Wiederholung. Dabei bleiben zentrale Perspektiven aus – palästinensische Stimmen, Energieexperten, Menschenrechtler. Stattdessen wird ein «wir» der vernünftigen Schweizer:innen konstruiert, das sich gegen «EU-Turbo», «Grüne» und «Terror» zu stemmen habe. Die Attacke gegen Simon Michel demonstriert, wie persönlich und respektlos die Tonlage wird, wenn eigene Autoritätsfiguren in Frage stehen. Faktenchecks oder Gegenpositionen sind nicht Teil des Formats; Ziel ist Bestätigung, nicht Erkenntnis.