Im Interview mit Jonathan Levitt blickt die Langstreckenläuferin Sara Hall auf ihre 21-jährige Profikarriere zurück. Sie erzählt, wie eine mentale Krise 2009 fast zum Karriereende führte, und beschreibt, wie sie durch Glauben, Selbstakzeptanz und Behandlung körperlicher Probleme wieder Lust auf Wettkampf fand. Hall betont, dass sie Erfolge erst dann genießen konnte, als sie lernte, den Prozess stärker als das Ergebnis zu schätzen. Sie räumt ein, dass Sponsoren wie ASICS durch langfristige Unterstützung dabei halfen, Leistungsdruck zu reduzieren. Als Frau über 40 sieht sie sich nun Vorbild für ältere Läufer:innen; sie vermeidet Selbstentwertung etwa durch Alterswitze und achtet auf Körperfeedback, Technik, Crosstraining und Trails. Neben Sport engagiert sich Hall gemeinsam mit Ehemann Ryan in der Hall Steps Foundation für Waisen:innen und Straßenkinder in Äthiopien, wofür sie Spenden und Laufevents nutzt. Ihr christlicher Glaube präge Identität und Nachhaltigkeit, weil er ihr Selbstwert unabhängig von Platzierungen mache. Zukünftig strebt sie sowohl weitere Marathonsiege als auch erste Trailrennen an. Als Hauptinsichten nennt sie: mentale Neuorientierung durch Glauben und Selbstbildjenseits vom Sport, physische Anpassungsfähigkeit durch Technik- und Reizsteuerung, langfristige Sponsorenloyalität als Grundlage für gelassene Leistung, bewusstes Altern ohne Altersstereotype als Treibstoff für Frauen über 40 und die Verbindung von Laufpassion mit sozialem Engagement in Äthiopien.