Apokalypse & Filterkaffee: Mertz IV (mit Markus Feldenkirchen & Julius Betschka)
Micky Beisenherz‘ Daily-Podcast liefert oberflächlich unterhaltsame Headlines statt echter Analyse.
Apokalypse & Filterkaffee
2219 min audioDer Daily-Podcast "Apokalypse und Filterkaffee" bietet eine unterhaltsame, aber oberflächliche Durchwahl der Schlagzeilen vom 27. September. Micky Beisenherz präsentiert in knapp zehn Minuten zehn Meldungen – von Trumps angeblicher Rolltreppen-Verschwörung über die Richter:innen-Wahl für das Bundesverfassungsgericht bis zum Oktoberfest-Sex im Hendl-Müllcontainer. Die Auswahl folgt keiner erkennbaren Priorisierung, statt Tiefe gibt es flache Pointen und Klischees. Politische Analysen bleiben aus, stattdessen werden Alltagsphrasen („Chefsache“, „Herbst der Reformen“) unkommentiert übernommen. Kritische Perspektiven fehlen vollständig, die AfD-Vormacht in Mecklenburg-Vorpommern wird zur Randnotiz. Der Ton bleibt durchgehend locker, die Sendung versteht sich eindeutig als Comedy-Format, nicht als Nachrichtenjournalismus.
### 1. Trump wittert „Rolltreppen-Verschwörung“
Trump echauffiere sich über eine defekte Rolltreppe im Trump Tower und verdiene sich an alten Vorwürfen, er habe 2016 Applaus-Zahler engagiert. Beisenherz ironisiert: „Er hat ja auch einen Grund, diesen Rolltreppen zu misstrauen.“
### 2. Bundestag wählt drei Verfassungsrichter:innen
Ohne Kontext zu politischen Mehrheitsverhältnissen heißt es: „Die zwei Drittel Mehrheit ist gefunden“ – Katarina Barley (SPD), Andreas Fischer-Lescano (SPD) und Stephan Harbarth (FDP) ziehen in Karlsruhe ein.
### 3. Merz macht Bürgergeld-Reform zur Chefsache
Friedrich Merz kündige eine Arbeitsverpflichtung für Bezieher:innen an. Beisenherz wiederholt die These, „das Bürgergeld führe dazu, dass Menschen nicht arbeiten wollen“, ohne Gegenpositionen zu erwähnen.
### 4. Bosch kündigt 13.000 Stellenabbau weltweit an
Der Elektromobilitäts-Umbau werde „noch nicht so weit“ sein, weshalb Produktion und Personal in Deutschland sinken sollen. Hintergrundinfos oder Betroffenen-Perspektiven fehlen.
### 5. AfD liegt in Mecklenburg-Vorpommern vor SPD
Ohne sozialwissenschaftliche Einordnung heißt es lapidar: „Das ist natürlich eine ganz schlechte Nachricht für die Demokratie.“