Der Newsletter "Public Notice" analysiert die Diskrepanz zwischen der Rhetorik der Trump-Administration und der Realität am Beispiel geplanter Truppenentsendungen nach Portland und Chicago. Ausgangspunkt ist Donald Trumps Verwirrung, die er in einem Telefonat äußerte, nachdem er mutmaßlich altes Videomaterial von Unruhen auf Fox News für aktuell hielt. Dies führte zu seiner Drohung, Truppen in das "vom Krieg heimgesuchte" Portland zu schicken. Der Newsletter zitiert Trump: "Moment mal, sehe ich im Fernsehen Dinge, die sich von dem unterscheiden, was tatsächlich passiert?" Diese Episode wird als Beleg für einen impulsiven, von rechten Medien beeinflussten Regierungsstil dargestellt. Als weiteres Beispiel dient die spontane Entscheidung, die Antifa als Terrororganisation einzustufen, die auf Anregung rechtsradikaler Propagandist:innen getroffen worden sei. Die rechtlichen Begründungen für die Truppenentsendungen werden als fadenscheinig entlarvt, etwa als Generalstaatsanwältin Pam Bondi keine Zahlen zur Migration in Chicago nennen konnte. Kritiker:innen wie Gouverneur J.B. Pritzker vermuten dahinter politische Motive: die Kontrolle über demokratisch regierte Städte und die Schaffung eines Vorwandes zur Aktivierung des "Insurrection Act". Der Autor schließt, Trumps Handeln basiere nicht auf rechtlicher Notwendigkeit, sondern auf "Rache und Herrschsucht". Länge des Newsletters: 11981 ## Einordnung Der Newsletter vertritt eine unmissverständlich kritische Perspektive. Er stützt seine Argumentation auf Medienberichte und Aussagen von Trumps politischen Gegner:innen, während die Position der Regierung konsequent als irrational und manipulativ demontiert wird. Die unausgesprochene Annahme ist, dass die Leser:innen rechtsstaatliche Prinzipien teilen, die hier untergraben werden. Das zentrale Framing ist das einer Regierung, die gezielt Chaos provoziert, um autoritäre Maßnahmen zu legitimieren und eine politische Agenda der Machtdemonstration durchzusetzen. Die Analyse ist bewusst einseitig, was dem meinungsstarken Charakter des Formats entspricht. Entlastende Perspektiven für die Administration werden ausgeblendet. Der Newsletter ist lesenswert für alle, die eine scharfe, quellenbasierte Analyse des Zusammenspiels von rechtspopulistischer Politik und Medien suchen. Er bietet keine neutrale Berichterstattung, sondern eine klare, progressive Einordnung.