Rein&Raus - Der Sex-Podcast: #247 › Liebe finden & nicht alleine sterben – Das Dating Game von Anfang bis Ende [Neues Format]
Jones von Rein&Raus erzählt in Storytelling-Manier die sechs größten Selbst-Sabotage-Fehler beim Partnersuchen – eine knackige Zusammenfassung von Logan Urys Ratgeber „Liebe finden“.
Rein&Raus - Der Sex-Podcast
2923 min audioJones von "Rein&Raus" präsentiert in der Episode "Liebe finden" die zentralen Erkenntnisse aus Logan Urys Ratgeberbuch. Er erzählt in einer durchgehenden Monologform die sechs häufigsten Selbst-Sabotage-Muster beim Partnersuchen: Die "Suchmaschine" (zu viele Filterkriterien), der "FOMO-Effekt" (sich verstellen, um zu gefallen), der "Perfektionismus" (sich selbst unter Druck setzen), das "Überdenken" (sich an vermeintlichen Zukunftsszenarien aufreiben), der "Ex-Faktor" (sich in der Vergangenheit verlieren) sowie der "Zukunfts-Faktor" (Angst vor einsam bleiben). Für jedes Muster liefert Ury laut Jones Übungen und Mindset-Fragen, um authentischer, gelassener und bedürfnisorientiert zu daten.
### Die Suchmaschine: Zu viele Filter verstellen den Blick auf Wesentliches
Jones zitiert Ury mit den Worten: "wir geben unsere Wünsche ein… und suchen dann quasi nach dieser Person… das ist ein riesiger Fehler, weil wir… gar nicht wissen, was wir wirklich wollen". Statt auf Äußerlichkeiten wie Augenfarbe oder Hobbys zu schielen, solle man maximal drei bis fünf "non-negotiables" (Nicht-verhandelbare) definieren, etwa Empathie oder Loyalität.
### FOMO-Effekt: Wer sich verstellt, verliert sich selbst
Der Moderator erklärt, viele hätten "Angst, etwas zu verpassen" und verbiegen sich daher. Er empfiehlt stattdessen: "dass man sich da treu bleibt… dass man sich da auch mal erlaubt, verletzlich zu sein". Perfektionismus, Überdenken und Zukunftsängste baut Jones als weitere Selbst-Sabotage-Varianten ab.
### Perfektionismus & Überdenken: Lockerheit als Gegenmittel
"Wir setzen uns selbst so unter Druck, dass wir… gar nicht mehr entspannt sein können", fasst Jones zusammen. Sein Credo: "Dating auch Spaß machen darf" – ein Gedanke, der sich wie ein roter Faden durch die gesamte Episode zieht.
### Ex-Faktor & Zukunfts-Faktor: Loslassen statt Rück- und Vorausblick
Abschließend mahnt er: "wir müssen alles analysieren… das ist ein Trugschluss, weil das Leben weitergeht". Statt in alter oder künftiger Beziehung festzustecken, solle man im Hier und Jetzt bleiben.
## Einordnung
Die Folge ist kein klassisches Interview, sondern ein Audiobuch-Summary im Storytelling-Stil. Jones bietet eine gut verständliche, unterhaltsame Einführung in Urys Konzepte; journalistische Tiefe oder kritische Distanz zum Quellenmaterial sucht man jedoch vergeblich. Es bleibt unklar, wie stark er Inhalte kürzt, interpretiert oder in eigene Dating-Konzepte überführt. Positiv: Die Botschaften sind aufgeklärt, konsensfähig und frei von Sexismus oder verschwörerischem Esoterik-Geröntze. Weniger gelungen: Die dauerhafte Wiederholung einzelner Worthülsen („riesiger Fehler“, „Trugschluss“) und der Verzicht auf Gegenstimmen oder wissenschaftliche Einordnung machen die Episode eher Motivationsrede als kritische Auseinandersetzung. Die fehlende Perspektive auf strukturelle Dating-Hindernisse (z. B. soziale Herkunft, Diskriminierung) verengt den Blick auf individuelles Mindset. Wer knapp 30 Minuten motivierende Dating-Tipps ohne wissenschaftlichen Anspruch sucht, ist hier genau richtig; wer tiefergehende Analyse oder abwechslungsreiche Diskussion erwartet, wird enttäuscht.