Carl-Auer Sounds of Science: #4 PEP basics® | Bohne & Hucho – PEP in Coaching und Resilienztraining – und bei Schmerzen
Werbe-Podcast für die Klopf-Methode PEP ohne kritische Gegenstimmen.
Carl-Auer Sounds of Science
34 min read1399 min audioDer Podcast "PEP Basics" präsentiert die Prozess- und Embodiment-fokussierte Psychologie (PEP) als schnelle Selbstregulationstechnik für pädagogische und medizinisch-pflegerische Fachkräfte. Helene Hucho, systemische Coach und "PEPologin", berichtet von erstaunlichen Erfolgen bei chronischem Schmerz: Teilnehmer:innen hätten Schmerzen von acht auf zwei Punkten reduziert und erstmals seit Jahren wieder durchgeschlafen. Die Methode basiert auf "Klopfen" und "Kurbeln", um emotionale Blockaden und Glaubenssätze zu lösen. Die achtstündige Zertifikats-Ausbildung PEP basics soll diese Technik ohne tiefere therapeutische Ausbildung zugänglich machen. Kritisch anzumerken ist, dass die Wirksamkeitsversprechen weitgehend anekdotisch bleiben – eine wissenschaftliche Studie sei zwar geplant, Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Die Grenzen der Methode werden zwar erwähnt ("Endegelände mit PEP basics" bei schweren Problemen), doch bleibt der Ton durchweg euphorisch. Die Diskussion bleibt auf die eigene Methode fokussiert, alternative oder kritische Perspektiven fehlen vollständig.
## Einordnung
Die Episode wirkt wie ein informeller Werbevortrag im Gesprächston. Die Moderator:innen stellen kaum kritische Fragen, stattdessen wird eine Erfolgsstory nach der anderen erzählt. Die wissenschaftliche Basis bleibt dünn: Es gibt keine kontrollierten Studien, nur Einzelfallberichte und die Ankündigung einer Schmerzstudie. Die Rede von "99 % Erfolg" oder Schmerzreduktion "von acht auf zwei" klingt nach Heilsversprechen, ohne dass belastbare Daten folgen. Besonders problematisch ist die Vermarktung an medizinisches Personal – hier wäre evidenzbasierte Vorsicht geboten. Die Perspektive ist einseitig: Weder unabhängige Expert:innen noch Betroffene mit negativen Erfahrungen kommen zu Wort. Die Machtverhältnisse bleiben unhinterfragt: Die Entwickler:innen und Trainer:innen beanspruchen Deutungshoheit über psychische Gesundheit und verkaufen ihre Methode als Lösung für komplexe Probleme. Hörwarnung: Wer nach sachlicher Information sucht, wird hier eher mit Werbung bedient.