Der Newsletter "Public Notice" argumentiert, dass Donald Trump die US-Regierung wie ein autokratischer Herrscher führt und dabei Steuergelder, Regierungseigentum und exekutive Macht als sein persönliches Eigentum behandelt. Diese Haltung stelle einen fundamentalen Bruch mit demokratischen Prinzipien dar. Als zentrales Beispiel wird Trumps Plan angeführt, den Ostflügel des Weißen Hauses für einen 300 Millionen Dollar teuren, vergoldeten Ballsaal abzureißen. Das Projekt werde intransparent durch Spenden von Unternehmen finanziert, die sich dadurch politische Gefälligkeiten erhoffen, und umgehe sämtliche Genehmigungsverfahren und öffentliche Kontrollen. Ein weiterer Punkt ist Trumps Forderung nach 230 Millionen Dollar "Entschädigung" vom Justizministerium für frühere Ermittlungen gegen ihn. Brisant sei hierbei, dass sein eigener, frisch ernannter stellvertretender Generalstaatsanwalt, Todd Blanche, die Auszahlung ohne nennenswerte Hürden genehmigen könnte. Die Analyse kritisiert zudem die unklare Finanzierung von zwei Privatjets für 172 Millionen Dollar für Heimatschutzministerin Kristi Noem und die selektive Bezahlung von Regierungsangestellten während des "Shutdowns", was die Budgethoheit des Kongresses untergrabe. Schließlich wird Trumps unilaterale Zollpolitik als verdeckte Steuererhöhung für amerikanische Bürger:innen dargestellt, deren Einnahmen er nach eigenem Gutdünken verteilen wolle. Die Kernbotschaft wird im Schlusssatz zusammengefasst: "Trump denkt, dass unser Geld allein ihm gehört, unsere Gebäude allein ihm gehören, unsere Regierung allein ihm gehört. So denken keine demokratisch gewählten Führungspersonen. So denken Könige." Länge des Newsletters: 12542 ## Einordnung Der Newsletter vertritt eine unmissverständlich kritische Perspektive auf die Trump-Administration und nutzt das Framing des "Königs Trump", um dessen Handeln als Angriff auf die amerikanische Demokratie zu deuten. Die Argumentation stützt sich auf eine Reihe von Beispielen, die aus etablierten Medien wie der New York Times und NBC News zitiert werden, um die Glaubwürdigkeit der Faktenbasis zu untermauern. Die Sprache ist bewusst zuspitzend und polemisch, um die Empörung über den beschriebenen Machtmissbrauch zu kanalisieren. Ausgeblendet werden dabei mögliche Rechtfertigungen oder Gegenargumente aus dem konservativen Lager; die Darstellung ist konsequent einseitig. Die implizite Annahme des Textes ist, dass die Leser:innen ein liberal-demokratisches Verständnis von Gewaltenteilung, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit teilen und die geschilderten Vorgänge als ebenso skandalös empfinden. Die Analyse fördert eine Agenda, die vor der Aushöhlung demokratischer Normen und der Normalisierung von Korruption und autoritärem Verhalten warnt. Argumentative Schwächen liegen weniger in der Faktenlage als in der fehlenden Distanz und der rein anklagenden Haltung, die keine tiefergehende Analyse der strukturellen Ursachen für diesen Machtmissbrauch bietet. Der Text ist gesellschaftlich hochrelevant, da er zentrale Aspekte der Debatte um demokratische Erosion in den USA beleuchtet. Er ist lesenswert für alle, die eine scharf formulierte, pointierte Anklage gegen Trumps Amtsführung suchen und sich für die Mechanismen von Machtmissbrauch und Selbstbereicherung in der Politik interessieren. Wer eine ausgewogene, neutrale Berichterstattung erwartet, wird hier nicht fündig.