Dariusz Rosiak diskutiert mit Sicherheitsexpertin Justyna Gotkowska den Vorstoß russischer Drohnen in den polnischen Luftraum. Gotkowska deutet den Vorfall als Signal Moskaus an die Trump-Administration, den Krieg auf NATO-Gebiet auszuweiten, falls die USA Druck auf die Ukraine ausüben. Die NATO reagierte mit F-35-Einsätzen unter Führung der Bündnisstrukturen, behandelt den Vorfall aber nicht als Angriff gemäß Artikel 5. Diskutiert werden mögliche weitere Schritte wie verstärkte Luftverteidigung und europäische Sanktionen.### 1. Russland wolle die Trump-Regierung dazu bringen, die Ukraine zu einem „Kompromiss“ zu zwingen – eine Kapitulation unter dem Druck möglicher Ausweitung des Kriegs auf NATO-Staatengebiet.### 2. Die Drohnen seien absichtlich über Weißrussland in polnischen Luftraum gelenkt worden; NATO-Einheiten – darunter holländische F-35 – schossen sie im Bündnisauftrag ab.### 3. NATO-Sprecher betonten laut Reuters, man behandele den Vorfall nicht als „bewaffneten Angriff“; eine Aktivierung des Bündnisfalls sei nicht geplant.### 4. Diskutiert wird eine weitere Verlagerung der Luftabwehr nach Osten, nicht jedoch das Abschießen russischer Drohnen über ukrainischem Gebiet – aus Furcht vor Konfrontation mit Russland.### 5. Bundeskanzler Merz fordert eine „neue Sicherheitsarchitektur“; gemeint sei eine stärkere Lastenteilung innerhalb der NATO, falls die USA künftig ihre Präsenz in Europa reduzieren.### 6. Von der Leyens scharfe Sanktionsrhetorik gegen Moskau wird als Reaktion auf US-Druck gedeutet; konkrete Schritte wie die Umschichtung eingefrorener russischer Gelder für die Ukraine stehen noch aus.## Einordnung Der Podcast arbeitet journalistisch aufbereitet und faktenorientiert: Rosiak stellt klare Fragen, lässt seine Expertin ausführlich zu Wort und verzichtet auf Spekulationen. Besonders bemerkenswert ist die nüchterne Einordnung des Drohnen-Vorfalls als bewusste russische Probe auf mögliche westliche Risse – ohne dabei Alarmismus zu schüren. Gleichzeitig offenbart die Sendung die Begrenztheit europäischen Handelns: Trotz rhetorischer Entschlossenheit bleibt die Antwort auf Putins Machtprobe vorerst bei symbolischen Schritten wie verstärkter Luftüberwachung. Es fehlt der Blick auf zivile Perspektiven in Polen und der Ukraine; die Debatte bleibt auf Machtpolitik und Militäreskalation fokussiert. Die Expertin thematisiert zwar die Gefahr einer Spaltung innerhalb der NATO, doch alternative Sicherheitsmodelle jenseits von Aufrüstung und Sanktionen bleiben unerwähnt. Insgesamt liefert die Episode eine informative, wenn auch eng geführte Analyse der sicherheitspolitischen Lage – mit klarem Fokus auf militärische und diplomatische Mechanismen.