Studio Ett ist ein Nachrichtenmagazin von Sveriges Radio, das aktuelle Ereignisse in Schweden und international beleuchtet. In dieser Ausgabe diskutieren u. a. die Moderatoren Lasse Johansson und Monika Sarinan mit Experten über die mögliche Rolle von Kahlschlägen bei den schweren Überschwemmungen in Västernorrland. Vertreter der Forstbehörde (Skogsstyrelsen) und der Waldbesitzerverbände erklären, warum Kahlschläge trotz Risiko zugelassen werden, und welche Anpassungen möglich wären. Ein zweites Thema ist die zunehmende Repression gegen Frauen in Afghanistan: Bücher von Autorinnen und iranischer Literatur wurden an Universitäten verboten, das Internet in zehn Provinzen abgeschaltet. Korrespondentin Naila Salim berichtet, dass Frauen mit geheimen Schulen und alternativen Zugängen versuchen, Bildung aufrechtzuerhalten. Den Abschluss bildet ein Rückblick auf 100 Jahre Sveriges Radio mit den langjährigen Radiomacher:innen Ingvar Storm und Christer Lundberg, die über die Bedeutung von Gemeinschaft, Konzept und Zukunft des Mediums diskutieren. ### Kahlschläge erhöhen Hochwasserrisiko, aber Verbote gelten als unrealistisch Bei extremen Niederschlägen sei der Boden auf Kahlschlägen weniger in der Lage, Wasser aufzunehmen, erklärt Staffan Norin (Skogsstyrelsen): „Grundvattennivån höjs … trädens barr och löv fångar upp vatten … redan glaset fullt … då rinner es ganska schnell und lätt über.“ ### Nur ein Bruchteil der Risiko-Abholzungen wird geprüft Von jährlich etwa 60.000 angemeldeten Abholzungen könnten 5–10 % überprüft werden; det System alarmiere bei Hangneigungen, sei aber „ofta ofullständig“. Die Behörde verfüge über ein zeitweiliges Verbotrecht, wendet es jedoch selten an. ### Wald ist für Bauern wichtige Einkommensquelle – Klimaschutz kommt nach eigener Aussage später Magnus Kinbom (LRF Skogsägarna) sieht Kahlschläge als Existenzfrage: „Det här är ju … den mark och skog som man har möjligt att avverka … kanske klimatsäkra det.“ Gesellschaftlich werde schnell die Waldbesitzer verantwortlich gemacht, während andere Überflutungsursachen kaum thematisiert würden. ### Frauen in Afghanistan: Bücher verboten, Internet abgeschaltet, Bildung in die Illegalität verlagert Seit den Taliban an der Macht sind, würden immer neue Verfügungen gegen Frauen erlassen, berichtet Naila Salim. Kürzlich seien an Universitäten alle Bücher von Autorinnen sowie iranische Literatur verboten worden, in zehn Provinzen sei das Internet abgeschaltet. Untergrundschulen würden versuchen, das Lernen aufrechtzuerhalten. ### 100 Jahre Sveriges Radio – Radiomacher:innen diskutieren Konflikt, Geminsamkeit und Zukunft Ingvar Storm und Christer Lundberg betonen die Bedeutung des Mediums zur Herstellung gesellschaftlicher Kohäsion. Trotz sinkender Reichweiten glauben sie an eine langsame Zukunft, weil Kombination aus Live-Sendung und Podcast-Angebot „ganska vinnande“ wirke.