The Diary Of A CEO with Steven Bartlett: The Insulin & Heart Doctor: The Fastest Way To Burn Dangerous Visceral Fat. This is How Insulin Is Quietly Clotting Your Blood! - Dr Pradip Jamnadas
Ein prominenter Kardiologe wirft der Schulmedizin Fehlinformationen vor und propagiert Fasten als Allheilmittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
The Diary Of A CEO with Steven Bartlett
62 min read6911 min audioIn der Episode "What if EVERYTHING your doctor told you about heart disease is completely WRONG?" des Podcasts "The Diary of a CEO" spricht Steven Bartlett mit dem interventionellen Kardiologen Dr. Pradip Jamnadas über Herz-Kreislauf-Erkrankungen als globale Todesursache Nr. 1, insbesondere bei jüngeren Menschen. Dr. Jamnadas sieht die Hauptursache in chronisch hohem Insulin, das durch häufiges Essen, Zucker und verarbeitete Kohlenhydrate entstehe und zu Entzündung, Fettleber und viszeralem Fett führe. Er empfiehlt intermittierendes Fasten (12:12 bis 18:6, bei Übergewicht 48-Stunden-Fasten) zur Reduktion von Insulin und viszeralem Fett. Er kritisiert aerobes Ausdauertraining und empfiehlt stattdessen kurze Sprints und Krafttraining. Als Marker empfiehlt er Insulin- und Entzündungstests sowie einen Koronar-Kalzium-Score. Weitere Themen sind die Rolle des Darmmikrobioms, Ketose, Schlaf und Stress für Herzgesundheit, sowie Risiken von Calcium-Supplementen und Arsen in Reis.
### 1. Insulin-Resistenz als Herzinfarkt-Treiber
Dr. Jamnadas behaupte, die meisten seiner Herzinfarkt-Patienten seien keine Diabetiker, wiesen aber chronisch hohe Insulinwerte auf. Diese Hyperinsulinämie führe zu Entzündung, Arterienverengung und letztlich Plaque-Rupturen. Er habe bei einem 28-Jährigen mit Herzinfarkt extreme Insulin-Werte gemessen, obwohl dessen Blutzucker "normal" war. Die Lösung bestehe darin, durch Fasten die Insulin-Spiegel zu senken.
### 2. Fasten statt Kalorienzählen
Fasten und reine Kalorienreduktion seien zwei verschiedene physiologische Prozesse. Bei Kaloriendefizit sinke der Grundumsatz und der Körper bauen Muskeln ab. Beim Fasten hingegen sinke Insulin, nach 12 Stunden beginne die Fettmobilisierung, zuerst aus dem viszeralen Fett. Er berichte von Patienten, die 72 Tage nur Wasser, schwarzen Kaffee und Elektrolyte zu sich nähmen und dabei 25 kg abnahmen, ohne Hautüberschuss.
### 3. Kritik an Dauerlauf für Herzgesundheit
Übermäßiges Ausdauertraining (langes Laufen) führe bei seinen Patienten häufiger zu Koronarsklerose als kurze, intensive Einheiten. Er empfehle Widerstandstraining oder kurze Sprints, insbesondere im fastenden Zustand, da dann das Wachstumshormon steige und Muskelaufbau gefördert werde.
### 4. Moderne Risikofaktoren: Reis-Arsen, Schimmel, schlechter Schlaf
Neben Zucker nennt er weitere „moderne“ Risiken: 70 % der Häuser seien mit schimmelbildendem Schimmel belastet, eine schlaflose Nacht mache am nächsten Tag insulinresistent. Auch Arsen in Reis („white rice“) und übermäßige Calcium-Supplemente erhöhen Risiken. Diese Umweltfaktoren würden zusammen mit dem Verlust des Fasten-Rhythmus eine „perfekte Sturm“-Situation für Herz-Kreislauf-Erkrankungen schaffen.
### 5. Depression sei „Entzündung des Gehirns“
Dr. Jamnadas behaupte, Depression sei keine primär psychische Störung, sondern Ausdruck systemischer Entzündung. Viele seiner Patienten berichteten nach anti-inflammatorischer Ernährung und Fasten über verschwindende depressive Symptome. Entsprechend solle man bei Schlafstörungen, Vergesslichkeit oder Antriebslosigkeit Blut-Inflammationsmarker (CRP, Interleukin-6) testen.
## Einordnung
Die Sendung wirkt wie ein medizinisches Manifest gegen etablierte Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen. Dr. Jamnadas beansprucht Deutungshoheit, indem er jahrzehntelange kardiologische Leitlinien pauschal als „falsch“ brandmarkt. Dabei bleibt seine Argumentation oft eindimensional: Hohes Insulin und Entzündung seien die alleinigen Schurken, Fasten die universelle Lösung. Gegenpositionen etwa zur Sicherheit extrem langer Fastenzeiten, zur Evidenzlage bei Sportempfehlungen oder zur Komplexität depressiver Erkrankungen werden nicht eingehend diskutiert. Studien werden mit Zahlen („250.000 Patienten“) zitiert, aber kaum konkrete Daten oder publizierte Forschung referenziert. Die Atmosphäre des Gesprächs ist von bewusstem Aufklärungsanspruch, rutscht aber in einen Esoterik-Ton („toxische Fette“, „Ketone machen dich schlauer“), der Versprechen von schnellen Heilungen signalisiert. Für Hörer:innen mit Herz-Kreislauf-Risiko bietet die Episode Anregungen, bei schwerwiegenden Erkrankungen oder psychischen Symptomen sollten sie die Inhalte jedoch nicht als Ersatz für evidenzbasierte Therapie verstehen.
Hörwarnung: Extreme Fastenprotokolle und pauschale Medikamentenkritik können gesundheitsgefährdend sein; bittet nicht ohne ärztliche Begleitung nachahmen.