Hintergrund: 30 Jahre WTO - Handelsorganisation mit ungewisser Zukunft
Analyse der WTO-Krise 30 Jahre nach Gründung: Strukturelle Probleme jenseits der US-Zollpolitik im Fokus.
Hintergrund
1138 min audioIn der Episode "Vor 30 Jahren hat die Welthandelsorganisation ihre Arbeit aufgenommen" des Deutschlandfunk-Formats "Hintergrund" analysiert Caspar Dohmen die Krise der WTO 30 Jahre nach ihrer Gründung. Der Journalist erklärt, dass die Organisation ursprünglich gegründet wurde, um durch fairen Wettbewerb internationale Konflikte zu vermeiden, heute jedoch nicht nur wegen der US-Zollpolitik in der Krise stecke.
### Die WTO stehe vor grundlegenden Herausforderungen jenseits der US-Politik
Dohmen argumentiert, dass die Probleme der Welthandelsorganisation tiefer lägen als nur in der amerikanischen Zollpolitik. Er erklärt: "Die WTO steht vor strukturellen Problemen, die über einzelne nationale Politiken hinausgehen."
### Ursprüngliche Friedensmission der WTO werde in Frage gestellt
Der Journalist beleuchtet, wie die ursprüngliche Idee der WTO - durch fairen Handel Konflikte zu vermeiden - heute herausgefordert werde. Die Organisation müsse sich neu erfinden, um ihrer Rolle gerecht zu werden.
## Einordnung
Die Analyse bietet eine sachliche Bestandsaufnahme der WTO-Krise, die über tagespolitische Schlagzeilen hinausgeht. Dohmen ordnet aktuelle Handelskonflikte in den historischen Kontext der Nachkriegsordnung ein und zeigt strukturelle Schwächen auf. Die Darstellung folgt einem klassisch journalistischen Ansatz, der verschiedene Problemebenen beleuchtet, ohne einseitige Schuldzuweisungen vorzunehmen. Allerdings bleibt die Analyse weitgehend auf etablierte wirtschaftspolitische Deutungsmuster beschränkt und blendet alternative Perspektiven zu Globalisierung und Handelspolitik aus. Die Sendung eignet sich für Hörer:innen, die eine fundierte Einordnung der WTO-Problematik suchen, ohne dabei grundsätzliche Kritik am Welthandelssystem zu erwarten.