In Berlin trafen sich Datenarbeiter:innen und Content-Moderator:innen aus aller Welt, um gegen ihre prekären Bedingungen zu protestieren. Die oft über Outsourcing-Firmen beschäftigten Arbeiter:innen berichten von mickrigen Löhnen, ständiger Überwachung und dem Druck, KI-Systeme zu trainieren, die später ihre eigenen Jobs vernichten. Besonders brisant: TikTok entlasse in Europa, um in Casablanca günstiger zu produzieren, und zahle für dieselbe Arbeit in Spanien weit weniger als in Skandinavien. Die Betroffenen kritisieren etablierte Gewerkschaften wie ver.di, die sie als Callcenter-Agenten missverstehen und keine adäquate Vertretung bieten. Gemeinsam fordern sie eine transnationale Gewerkschaft, Anerkennung ihrer Tätigkeit als qualifizierte Arbeit sowie bezahlte psychologische Unterstützung nach traumatisierender Content-Moderation. Das Treffen wurde vom Weizenbaum-Institut und superrr lab organisiert.