In der 363. Folge des Prof-G-Podcasts spricht Scott Galloway mit Suzy Welch, Professorin an der NYU Stern und dreifache New-York-Times-Bestseller-Autorin, über ihre neue Methode, Beruf und Lebenssinn zusammenzubringen. Sie erklärt, dass der „Zweck“ (purpose) im Schnittpunkt von drei Faktoren liege: persönlichen Werten, kognitiven/emotionalen Fähigkeiten und wirtschaftlich tragfähigen Interessen – einem „Gebiet der Transzendenz", das über Selbstverwirklichung hinausgehe. Welch kritisiert den „Happiness-Industrie-Komplex“ und empfiehlt stattdessen, ein „sinnvolles, produktives Leben“ anzustreben, aus dem Glück als Nebenprodukt entstehe. Sie warnt, dass klassische Einstiegsjobs in Consulting und Banking durch KI wegfallen könnten, und fordert, Hochschulen müssten Studierende besser zu ihrem „inneren Software-Stand“ verhelfen. Ein weiterer zentraler Punkt sei der Wertewandel: Während Gen Z Selbstfürsorge, kreativen Ausdruck und soziales Engagement priorisiere, suchten Unternehmen weiterhin Mitarbeitende mit Fokus auf Reichtum und Status. Abschließend spricht Welch über Elternschaft: Eltern müssten akzeptieren, dass ihre Kinder eigene Werte hätten – ein Prozess, der sie selbst gelehrt habe, ihre eigenen Kinder nicht nach Maßstäben der Leistungsgesellschaft zu bewerten.