In der 300. Folge von "Hopf & Hossainpour" blicken Philip Hopf und Kiarash Hossainpour auf vergangene Skandale zurück. Sie behaupten, bei Themen wie Corona, Migration und Klimawandel schon früh "rechte" Thesen vertreten zu haben, die sich angeblich bestätigt hätten. Dabei bedienen sie sich eine Opfernarrative und bezeichnen sich als Märtyrer der Meinungsfreiheit, ohne konkrete Fakten oder differenzierte Argumente zu liefern. Die Episode ist ein Paradebeispiel für Selbstinszenierung und Verschwörungsrhetorik ohne journalistische Gegenrede. ### 1. Corona-Statements als angebliche Verschwörung Die beiden behaupten, sie hätten schon 2020 vor digitalen Impfpässen gewarnt und seien dafür als Verschwörer beschimpft worden. "Ich erinnere mich da noch an eine Folge, wo wir darüber gesprochen haben, dass die Impfpässe irgendwann digitalisiert werden […] Und im Nachhinein haben wir dann gesehen, dass genau das eingetreten ist." ### 2. Maskenpflicht als "Symbolpolitik" Hopf und Hossainpour leugnen die Wirksamkeit von Masken: "Ich erinnere mich da noch an das Thema Maskenpflicht, wo wir gesagt haben, dass das eigentlich nur eine Symbolpolitik ist, dass das eigentlich keinen wirklichen Schutz bietet." ### 3. Gendersprache als "überflüssige Diskussion" Die Moderatoren kritisieren das Gendern als Kommunikationshindernis: "Wir haben ja von Anfang an gesagt, dass wir das Gendern in vielen Bereichen nicht für sinnvoll halten, dass wir das auch für eine überflüssige Diskussion halten." ### 4. Migration und angeblich "Parallelgesellschaften" Bezüglich Integration heißt es: "Ich erinnere mich da noch an eine Folge, wo wir darüber gesprochen haben, dass die Integration von vielen Menschen einfach nicht funktioniert, dass es da auch Parallelgesellschaften gibt." ### 5. Klimawandel als "nicht funktionierende Energiewende" Die Energiewende wird pauschal als Scheitern betitelt: "Wir haben ja von Anfang an gesagt, dass die Energiewende in Deutschland eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, dass das eigentlich nicht funktionieren kann." ## Einordnung Die Folge ist ein Lehrbuchbeispiel für reaktionäre Selbstinszenierung: Ohne nüchterne Fakten oder Expertengespräche wird jede Kritik an ihren Positionen als "Zensur" umgedeutet. Die wiederholte Behauptung, sie hätten "immer recht behalten", ersetzt jede evidenzbasierte Auseinandersetzung. Besonders problematisch: Die pauschale Verharmlosung von Corona-Maßnahmen, die pauschale Ablehnung von Gendersprache und die unbelegte Behauptung von "Parallelgesellschaften". Statt journalistischer Differenzierung folgt ein Echoraum, der Wissenschaftsbefunde als "Narrativ" diffamiert und Verschwörungsmythen als "unbequeme Wahrheiten" verkauft. Die Folge liefert keine neue Erkenntnisse – sie dient ausschließlich der Selbstheroisierung zweier Influencer, die sich als Opfer von „Cancel Culture“ inszenieren. Hörwarnung: Wer faktenbasierte Auseinandersetzung sucht, wird hier mit rechter Rhetorik und Selbstinszenierung konfrontiert.