Philipp Glöckler und Philipp Klöckner diskutieren in ihrer Tech-Podcast-Folge die jüngsten Entwicklungen rund um KI-Infrastruktur, regulatorische Maßnahmen und Geschäftsstrategien großer Tech-Konzerne. Die beiden Moderatoren analysieren das geplante 7-Gigawatt-Datacenter von OpenAI in Texas, Oracles 18-Milliarden-Dollar-Kredit für KI-Expansion sowie Microsofts neuen Marktplatz für Publisher-Inhalte. Sie beleuchten auch internationale Expansion von OpenAI in Indonesien, EU-Kartellverfahren gegen SAP und Milliardenstrafen für Amazon. Die Diskussion zeichnet sich durch eine enthusiastische, aber oberflächliche Auseinandersetzung mit komplexen technologischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen aus. ### 1. Gigantisches KI-Datacenter in Texas geplant OpenAI baut mit Oracle und Softbank ein 7-Gigawatt-Datacenter in Texas - eine Anlage mit der Energiekapazität von sieben Kernkraftwerken. Wie Klöckner ausführt: "Das sind ja ungefähr so viel wie sieben große Kernkraftwerke... das ist ungefähr eine Stadt wie Berlin und München zusammen." Die Investitionssumme soll bis zu 100 Milliarden Dollar betragen. ### 2. Oracle verschuldet sich massiv für KI-Infrastruktur Oracle nimmt 18 Milliarden Dollar neue Schulden auf, um KI-Infrastruktur zu finanzieren. Die Analysten vermuten, dass das Unternehmen durch die Partnerschaft mit Nvidia und steigende Cloud-Einnahmen wieder zu den relevanten Playern im Tech-Bereich zählt. ### 3. Microsoft plant Marktplatz für Publisher-Inhalte Microsoft entwickelt einen Publisher Content Marketplace, um Medienunternehmen für die Nutzung ihrer Inhalte in KI-Produkten zu bezahlen. Wie Glöckler betont: "Die Frage ist nur, kriegen sie genug Publisher auf diesen Marktplatz?" Dies könnte ein Weg sein, die Kluft zwischen KI-Modellen und Content-Ersteller:innen zu überbrücken. ### 4. OpenAI expandiert mit günstigem Angebot Nach Indien startet OpenAI nun in Indonesien einen günstigen ChatGPT-Plan für 2 Dollar monatlich. Diese Strategie zielt darauf ab, KI-Technologie in Schwellenländern zu etablieren und neue Märkte zu erschließen. ### 5. Tether strebt 500-Milliarden-Bewertung an Der Stablecoin-Anbieter Tether plant einen Börsengang mit einer Bewertung von 500 Milliarden Dollar. Die Moderatoren diskutieren die Kontroverse um Tethers fehlende Prüfungen und die Frage, ob hinter dem Unternehmen tatsächlich ausreichende Reserven existieren. ## Einordnung Die Podcast-Folge demonstriert eine typische Tech-News-Diskussion, die sich durch enthusiastische Berichterstattung ohne kritische Distanz auszeichnet. Die Moderatoren präsentieren komplexe wirtschaftliche und technologische Entwicklungen in einer fast schon beiläufigen Gesprächsatmosphäre, wobei spekulative Behauptungen und unbestätigte Gerüchte als Tatsachen behandelt werden. Besonders auffällig ist die unkritische Übernahme von Unternehmensnarrativen ohne Gegenstimmen oder alternative Perspektiven - etwa bei der Bewertung von Tether oder den geopolitischen Implikationen massiver KI-Infrastrukturprojekte. Die Diskussionskultur ist geprägt von einer technologieoptimistischen Grundhaltung, die potenzielle Risiken und gesellschaftliche Folgen ausblendet. Obwohl die Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind - von der Zentralisierung von Computerkapazität bis zu regulatorischen Maßnahmen gegen Big Tech - bleibt die Analyse oberflächlich und verharrt bei der Wiedergabe von Pressemitteilungen. Die fehlende Einordnung in größere gesellschaftliche Zusammenhänge oder kritische Auseinandersetzung mit Machtkonzentration im Tech-Bereich macht deutlich, dass dies ein reines Unterhaltungsformat ist, nicht aber journalistische Aufklärung betreibt.