Die 28. August 2025 Ausgabe von «Echo der Zeit» präsentiert sich als klassische Nachrichtensendung mit Moderatorin Christina Scheidegger und Korrespondent:innen wie Freddy Steiger (internationale Diplomatie), Patrick Wilser (Großbritannien), Marin Peters (Südasien) sowie Expert:innen zu Cybersicherheit, Handelsfragen und Antibiotikaforschung. Die Sendung behandelt das Scheitern der Atomverhandlungen mit dem Iran, Cyberangriffe auf Schweizer Spitäler, Exportprobleme nach US-Zollerhöhungen, soziale Spannungen in Epping/England, Mitgiftmorde in Indien und die Krise öffentlich-rechtlicher Radios in Europa. ### 1. Iran-Atomverhandlungen gescheitert – Snapback-Mechanismus droht Die Verhandlungen zwischen dem Iran und den europäischen Staaten seien gescheitert, weshalb alte UN-Sanktionen wieder in Kraft treten könnten. Freddy Steiger erklärt: "Es ist natürlich eine deutliche Eskalation des Atomkonflikts mit dem Iran... Das Regime in Teheran ist geschwächt... setzt es erst recht auf sein Atomprogramm." ### 2. Schweizer Spitäler gründen Cybersicherheitsplattform 18 Schweizer Spitäler hätten eine nationale Cybersicherheitsplattform gegründet. Erik Dinkel vom Unispital Zürich warnt: "Man ist eigentlich unter Dauerbeschuss... es sind malhafte E-Mails... oder auch automatisierte Scans... das geht in die Millionen pro Monat." ### 3. US-Zölle erschweren Schweizer Exporte massiv Seit den US-Zollerhöhungen seien Exporteure auf Beratung durch Handelskammern angewiesen. Markus Wermelinger von der IHZ Zentralschweiz erklärt: "Die Zolltarifnummer sei generell der Schlüssel, um die Import- und Exportkosten zu berechnen... Die Nummer bestimmt, wie viel Zoll ist bei der Einfuhr auf diesem Produkt." ### 4. Epping: Proteste gegen Asylbewerber-Unterbringung In der englischen Stadt Epping hätten Proteste gegen die Unterbringung von 130 Asylbewerbern im Bell Hotel stattgefunden. Eine Passantin sagt: "I think it would be lovely not to have the demonstrations anymore, but I quite understand it, but yeah, it's been a bit crazy." ### 5. Mitgiftmorde in Indien trotz Verbot weiter verbreitet Der Mord an Nikki Bati wirft Licht auf das anhaltende Problem der Mitgiftmorde. Frauenrechtlerin Jugita Bana betont: "Mitgiftmorde sind sehr verbreitet in Indien... Trotzdem sei diese Praxis... tief verwurzelt und noch immer weit verbreitet." ### 6. KI revolutioniert Antibiotikaforschung Forschende des MIT hätten mit KI zwei neue Antibiotika gegen resistente Keime entwickelt. James Collins erklärt: "We really just took a single atom as a starting point... KI hat das Molekül dann Atom für Atom aufgebaut." ## Einordnung Die Sendung präsentiert sich als professionelles Nachrichtenformat mit klarer Trennung von Bericht und Kommentar. Die journalistische Qualität zeigt sich in der sorgfältigen Recherche und der Einbindung verschiedener Expert:innen. Besonders bemerkenswert ist die differenzierte Berichterstattung über die Proteste in Epping, wo sowohl die Position der Protestierenden als auch Gegenstimmen zu Wort kommen. Die Darstellung des Mitgiftproblems in Indien vermeidet kulturelle Stereotype und hebt die strukturellen Ursachen hervor. Die Sendung gelingt es, komplexe Themen wie Atomverhandlungen, Cybersicherheit und Handelsfragen verständlich zu vermitteln, ohne dabei zu vereinfachen. Die Perspektivenvielfalt ist gegeben, wobei die Schweizer Perspektive klar im Fokus steht. Die Machart entspricht einem klassischen Nachrichtenmagazin mit hohem Informationsanspruch und professioneller Produktionsqualität.