Inside IT Automation: Chrissy LeMaire talks about PowerShell, AI, dbatools and more
Interview mit Chrissy LeMaire über PowerShell, dbatools und praktische KI-Anwendungen für IT-Admins.
Inside IT Automation
33 min read1348 min audioHeiko, Host des "Inside IT Automation"-Podcasts, spricht auf der PS Conf EU in Antwerp mit Chrissy LeMaire, Microsoft MVP und Gründerin des beliebten PowerShell-Moduls dbatools. LeMaire erzählt von ihrer Laufbahn vom Linux-Enthusiasten über SharePoint- und SQL-Server-Admin zur Community-Ikone. Im Mittelpunkt steht die Entstehungsgeschichte von dbatools, das 2015 startete und inzwischen von 250 Mitwirkenden getragen wird. Sie zeigt praxisnahe KI-Anwendungen für ITler: Change-Requests, Metadaten in SharePoint, neutrale Störungsberichte und Gehaltsargumentationen. Ihr Fazit: KI sei keineswegs nur für Mathe-Experten, sondern durch fertige Methoden für Administratoren und Entwickler nutzbar. LeMaire hat ein Buch über generative KI für ITler bei Manning veröffentlicht und betreibt das Demo-Portal dbatools.ai.
### 1) dbatools entstand aus einem SQL-Migrationsprojekt
LeMaire habe 2014 festgestellt, dass es keine fertigen Skripte für die Migration zahlreicher SharePoint-Datenbanken gebe. Sie habe sich daher entschieden, „those into scripts and eventually when I understood the concepts of modules … I turned it into a module“. Die Veröffentlichung erfolgte 2015 auf der SQL-Days-Konferenz in Belgien.
### 2) Community-Regeln machten dbatools populär
Ein Erfolgsgeheimnis sei die bewusst einladende Kultur: „we would be very welcoming and help others … if one person is doing it that way, then another person is“. Beleidigende Antworten („why are you doing it that way? That’s like the dumb way“) seien von Anfang an verboten worden.
### 3) KI erleichtert ungeliebte Verwaltungsaufgaben
Als Sysadmin müsse man nicht nur Technik, sondern auch „Business“ erledigen. Praktische Beispiele: ein Change-Request für DHCP-Migration per Prompt generieren („can you write me a change request for it?“) oder SharePoint-Metadaten automatisch befüllen.
### 4) KI hilft bei emotionsgeladenen Texten
LeMaire nutze KI, um nach längeren Ausfällen neutrale Störungsberichte („after action report“) zu schreiben: „take … the vitriol … and replace it with just neutral facts that weren’t blaming“. Das spare Energie und reduziere persönliche Belastung.
### 5) Bücher profitieren von menschlichem Stil
Für ihr Buch „Generative AI for the IT Pro“ habe sie festgestellt, dass ChatGPT „writes in a very dry and uncompelling way“ und repetitive Wörter wie „delve“ benutze. Stattdessen setze sie nun Anthropic Claude ein, weil es „really wonderful at writing“ sei.
## Einordnung
Die Episode ist ein lockeres Tech-Gespräch ohne journalistischen Anspruch. Moderator Heiko hakt selten kritisch nach, wodurch LeMaire ihre eigenen Erfolge und Produkte (dbatools, Buch, KI-Portal) ungebremst darstellen kann. Faktische Behauptungen zu KI-Funktionen („totally accurate“) bleiben ohne externe Überprüfung. Perspektiven von Kritikern oder Datenschutzexperten fehlen; Machtfragen (etwa Abhängigkeit von Cloud-KI) werden nicht gestellt. Die Gesprächskultur ist freundlich und inklusiv, spiegelt aber keine wirkliche Kontroverse wider. Für Hörer:innen, die Praxisbeispiele für PowerShell und KI suchen, liefert die Folge brauchbare Ideen – wer tiefgreifende oder neutrale Auseinandersetzung erwartet, wird sie hier nicht finden.
Hörempfehlung: Gute Unterhaltung für PowerShell- und SQL-Admins, die konkrete KI-Usecases kennenlernen wollen – aber keine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema.