The Cross Section: Ahead of No Kings Protest, Trump and GOP Try to Delegitimize All Dissent
Eine kritische Analyse darüber, wie die US-Republikaner:innen mit gezielten Falschinformationen Protestbewegungen untergraben, um die Macht von Donald Trump zu festigen.
The Cross Section
11 min readDer Newsletter "The Cross Section" analysiert die konzertierte Strategie der Republikanischen Partei und des ehemaligen Präsidenten Trump, die landesweiten "No Kings"-Proteste gegen dessen autoritäre Politik zu delegitimieren. Der Autor legt dar, wie führende Republikaner:innen wie Mike Johnson und Tom Emmer die Demonstrationen als "Hate America rally" framen und fälschlicherweise mit der Hamas oder der Antifa in Verbindung bringen. Ein zentraler Punkt der republikanischen Argumentation sei die wiederholte, aber unbelegte Behauptung, die Demonstrierenden seien bezahlte Agitator:innen, finanziert von George Soros – ein Narrativ, das der Autor als Verschwörungstheorie mit antisemitischen Untertönen einordnet.
Besonders hervorgehoben wird die absurde Beweisführung Trumps, der die Professionalität der Proteste als Beleg für deren Unechtheit anführt. Trump wird zitiert, wie er die Qualität der Protestschilder bemängelt: "When you see the signs, and they’re all made out of a beautiful, beautiful paper, beautiful, nice, stiff, very expensive paper with beautiful wood handles... These are not people that write out their signs in a basement that believe in something. These are paid anarchists." Der Autor stellt diese Taktik in eine historische Kontinuität und zieht Parallelen zur Bürgerrechtsbewegung, deren Teilnehmer:innen ebenfalls als von "außenstehenden Agitatoren" aufgewiegelte Personen diffamiert wurden. Die eigentliche Angst der Rechten sei, so die These, eine gut organisierte und effektive linke Bewegung. Das eigentliche Ziel dieser Delegitimierungsstrategie sei die absolute Machtsicherung: "If all opposition to Trump can be declared illegitimate, then his power becomes nearly absolute."
## Einordnung
Der Text vertritt eine klar progressive, regierungskritische Perspektive und analysiert ausschließlich die Rhetorik der politischen Rechten in den USA. Die Stimmen der kritisierten Republikaner:innen kommen nur in Form von Zitaten vor, die zur Untermauerung der Analyse dienen. Der Newsletter basiert auf der impliziten Annahme, dass die "No Kings"-Proteste ein legitimer und organischer Ausdruck demokratischen Widerstands sind und die Vorwürfe der Gegenseite bewusste Falschinformationen darstellen. Das zentrale Framing ist der Kampf der Demokratie gegen einen aufkommenden Faschismus, wobei die Strategien der Trump-Administration explizit als aus dem "faschist playbook" stammend bezeichnet werden.
Der Newsletter ist lesenswert für alle, die eine scharfe Dekonstruktion rechter Medienstrategien und autoritärer Rhetorik suchen. Er liefert eine prägnante Analyse, wie Protest delegitimiert wird, um politische Macht zu festigen, ist aber aufgrund seiner eindeutigen Positionierung für Leser:innen, die eine ausgewogene Darstellung erwarten, weniger geeignet.
Länge des Newsletters: 10822