Im Table Today-Podcast besprechen Helene Bubrowski und Michael Bröcker die Kommunalwahlergebnisse in NRW, bei denen die AfD in allen Stichwahlen scheiterte, während die CDU Dortmund nach 80 Jahren zurückerobern konnte. Sie analysieren die Bedeutung für CDU-Landeschef Hendrik Wüst und Bundeskanzler Friedrich Merz, der zuletzt die deutsche "Pessimismus-Mentalität" kritisierte. Ein weiteres Thema ist das Münchner Startup Proxima Fusion, das an Deutschlands erstem kommerziellen Fusionskraftwerk arbeitet. ### 1. AfD-Debakel bei NRW-Kommunalwahlen Die AfD ist in sämtlichen Stichwahlen gescheitert, was Bröcker als klare Absage der Wähler:innen interpretiert. Die CDU konnte Dortmund nach 80 Jahren zurückgewinnen, während die SPD in Köln, Duisburg und Gelsenkirchen punkten konnte. Diese Ergebnisse würden sowohl Hendrik Wüst als auch Friedrich Merz politisch stärken. ### 2. Merz kritisiert deutschen Pessimismus Bundeskanzler Friedrich Merz habe das ganze Wochenende über die "deutsche Pessimismus-Mentalität" gegeißelt, so Bröcker. Merz wirft der Deutschen vor, "zu larmoyant und zu wehleidig" zu sein. Die bevorstehende Kabinettsklausur solle eine Modernisierungsagenda mit Bürokratieabbau und digitaler Verwaltungsreform bringen. ### 3. Spannungen in der Koalition Bröcker berichtet von anhaltenden Spannungen zwischen Merz und FDP-Fraktionschef Christian Dürr. Der Bundeskanzler habe angeblich "die Lust verloren, sich die ewigen Ratschläge des liberalen Fraktionschefs anzuhören". Diese internen Streitereien gefährden möglicherweise die Umsetzung der Modernisierungsagenda. ### 4. Deutschland will Fusionsenergie-Pionier sein Das Münchner Startup Proxima Fusion arbeitet laut Bröcker an Deutschlands erstem kommerziellen Fusionskraftwerk. CEO Francesco Sciortino fordert "ein wenig Sense of Urgency" für solche Projekte. Er sei überzeugt, dass in den 2030er Jahren die ersten Reaktoren starten würden - nur die Frage sei, wo. ## Einordnung Der Podcast zeigt Table Briefings' journalistischen Anspruch durch kompakte politische Analyse und wirtschaftliche Zukunftsthemen. Die Moderation bleibt sachlich und verzichtet auf überzogene Dramatik. Besonders positiv: Die klare Benennung des AfD-Scheiterns als demokratische Weichenstellung ohne false balance. Die Einbindung von Proxima Fusion als Hoffnungsträger für deutsche Technologieführerschaft wirkt leicht forciert, da weder technische Risiken noch internationale Konkurrenz beleuchtet werden. Die Kritik an Merz' Führungsstil bleibt vage und beruft sich auf anonyme Quellen. Insgesamt ein informativer, wenn auch oberflächlicher Überblick über aktuelle politische und technologische Entwicklungen.