Der Newsletter "Public Notice" analysiert die jüngsten US-Militärschläge gegen Boote vor der Küste Venezuelas, die von Donald Trump und seinem Verbündeten JD Vance zynisch als Erfolg gefeiert werden. Der Autor beschreibt, wie bei drei Angriffen insgesamt 17 Menschen getötet wurden, basierend auf der unbewiesenen Behauptung, es handle sich um "Drogenboote". Die Rechtfertigungen der Trump-Administration werden als inkohärent und fadenscheinig entlarvt, da keinerlei Beweise für Drogen an Bord vorgelegt wurden und die Boote keine Bedrohung für die USA darstellten. Der Text hebt hervor, dass selbst konservative Kritiker:innen wie der Jurist John Yoo und Senator Rand Paul die Legalität und Moral dieser außergerichtlichen Tötungen infrage stellen. Der Autor untersucht verschiedene mögliche Motive Trumps – vom Kampf gegen Drogen über den Versuch eines Regimewechsels bis hin zu seiner obsessiven Anti-Immigrations-Politik. Letztlich, so die zentrale These, seien die Begründungen nur Vorwände. Unter Berufung auf den Journalisten Adam Serwer schlussfolgert der Autor, dass es um etwas anderes gehe: "the cruelty is the point" – die Grausamkeit sei der eigentliche Zweck. Die Freude an der Gewalt diene dazu, Macht zu demonstrieren und eine faschistische Logik zu etablieren, bei der das Leben von als minderwertig erachteten Menschen willkürlich ausgelöscht werden kann. Länge des Newsletters: 9145 ## Einordnung Der Newsletter vertritt eine klar progressive, regierungskritische Perspektive und rahmt die Ereignisse unmissverständlich als Symptom eines aufkeimenden Faschismus. Die Argumentation stützt sich auf die Dekonstruktion offizieller Narrative und zitiert gezielt konservative Stimmen, um die Radikalität der Trump-Administration zu untermauern. Ausgeblendet bleiben Perspektiven, die die Militäraktionen verteidigen könnten. Die implizite Annahme ist, dass rechtsstaatliche Prinzipien universell gelten und ihre Außerkraftsetzung ein Zeichen autoritärer Willkür ist. Das zentrale Framing ist das der "sinnlosen Grausamkeit", die nicht strategischen Zielen, sondern reiner Machtdemonstration dient. Der Text ist für Leser:innen empfehlenswert, die eine scharfe, moralisch eindeutige Kritik an der Politik und Rhetorik von Donald Trump suchen und analysieren möchten, wie Gewalt als politisches Spektakel inszeniert wird.