SMWB: Peak Social Media? Für Abgesänge ist es zu früh
Eine kritische Analyse der "Peak Social Media"-These zeigt, wie wichtig es ist, die Daten hinter den Schlagzeilen zu hinterfragen.
SMWB
5 min readDer Newsletter analysiert kritisch einen Artikel der *Financial Times* (FT), der die These vom „Peak Social Media“ vertritt. Laut FT sei die Nutzungsdauer seit 2022 rückläufig. Die Autor:innen sind skeptisch und bemängeln die unklare Datengrundlage sowie eine fehlende Definition von „Social Media“.
Die zentrale Kritik zielt auf die Daten des Marktforschungsunternehmens GWI. Der Newsletter verweist auf einen methodischen Bruch in der Datenerhebung, der Vergleiche über die Zeit unzulässig mache. So seien die Werte laut einer zitierten Fußnote „nicht mit den Werten für entsprechende Datenpunkte aus früheren Ausgaben ... vergleichbar sein.“ Der FT-Artikel lasse diesen Hinweis aus und definiere nicht, welche Plattformen als soziale Medien zählen.
Länge des Newsletters: 4491
## Einordnung
Der Text nimmt eine medienkritische Perspektive ein und dekonstruiert die Argumentation eines Leitmediums durch genaue Quellenprüfung. Die Analyse überzeugt, da sie eine konkrete methodische Inkonsistenz in der Datenbasis aufdeckt. Implizit wird die Annahme vertreten, dass Journalismus eine hohe methodische Transparenz schuldet, die hier fehle.
Der Newsletter ist eine Lektion in Datenkompetenz. Er ist lesenswert für alle, die lernen wollen, Statistiken in Medienberichten kritisch zu hinterfragen und die Entstehung von Narrativen über digitale Trends besser zu verstehen.