Der ARD-Podcast „11KM“ widmet sich der Frage, ob Deutschlands Sozialstaat angesichts leerer Kassen grundlegend reformiert werden muss. Elena Kuch spricht mit dem ARD-Sozialpolitik-Experten Jan-Peter Bartels über die 1,3 Bio. Euro teuren Sozialausgaben, die demnach die Hälfte aller Staatsschulben entsprächen. Dabei zeigt sich: Die Debatte konzentriert sich stark auf das Bürgergeld, obwohl dort nur rund 5 Mrd. Euro Einsparpotenzial bestünden, während die großen Kostentreiber Rente, Pflege und Gesundheit kaum angerührt würden. Die Regierung streitet über Effizienzsteigerung statt Kahlschlag, doch bisherige Reformversuche scheiterten oft an parteipolitischem Hickhack und an der Angst, Wähler:innen zu verprellen. Die Folge zeigt, dass tiefgreifende Reformen notwendig wären, aber die Politik sich schwer tut, unbequeme Weichen zu stellen.