The Prof G Pod with Scott Galloway: Raging Moderates: Trump’s Epstein Problem
Eine politische Diskussionsrunde über Trumps Reaktion auf die Epstein-Akten, die Spaltung in der MAGA-Bewegung und strukturelle Probleme der amerikanischen Politik.
The Prof G Pod with Scott Galloway
55 min read3322 min audioIn dieser Folge von "Raging Moderates" (dt. "Gemäßigte Wutbürger") diskutieren Scott Galloway und Jessica Tarlov die Kontroverse um die Epstein-Akten und ihre Auswirkungen auf die Trump-Administration. Die Diskussion dreht sich um Trumps Reaktion auf die Veröffentlichung der Akten, die Spannungen innerhalb der MAGA-Bewegung und die Einwanderungspolitik.
### Trump wirke durch sein Verhalten in der Epstein-Affäre wie ein Schuldiger
Galloway argumentiert, Trump könne "nicht schuldiger wirken" in seiner Reaktion auf die Epstein-Akten. Er vergleicht dessen Verhalten mit einem Hund, der erwischt wurde: "Es ist, als würde mein Hund in den Müll gehen, und ich gehe in die Küche - ich weiß, dass mein Hund in den Müll gegangen ist." Statt die Sache transparent zu handhaben, lenke Trump ab und versuche, das Thema zu wechseln.
### Die MAGA-Basis revolte gegen Trumps Handhabung der Epstein-Akten
Tarlov beschreibt die ungewöhnliche Situation: "Normalerweise fallen diese Dinge nicht zusammen - ein paar verärgerte Leute hier oben, aber hier unten ist alles in Ordnung, oder hier unten sind die Leute verärgert, aber hier oben sind die Leute es nicht." Sowohl prominente Influencer als auch die Basis seien diesmal unzufrieden mit Trumps Umgang mit den Akten.
### Trumps Zustimmungswerte seien um sechs Prozent gefallen
Laut Morning Consult-Umfragen sei Trumps Zustimmungsrate seit seinen Kommentaren zum Epstein-Fall um etwa sechs Prozent gefallen. Dies zeige, dass "die Leute nicht damit einverstanden sind, wie das gehandhabt wird", so Tarlov.
### Die Einwanderungspolitik habe sich als Trumps größtes Thema erwiesen
Tarlov präsentiert Umfragedaten, die zeigen, dass Trump "sein bestes Thema in historischen Dimensionen ruiniert" habe. Er sei bei der Einwanderung nun "minus 27 bei Gallup, minus 16 bei Quinnipiac, minus neun bei Marist, Fox News minus sieben" und habe "völlig die Unterstützung der hispanischen Wähler verloren".
### Anonymität und Masken würden Verantwortlichkeit untergraben
Galloway kritisiert die Verwendung von Masken durch ICE-Beamte und zieht Parallelen zu anderen Formen der Anonymität: "Was haben Sturmtruppen, ICE, der KKK und seltsame Leute gemeinsam, die Juden den Zugang zu bestimmten Teilen der UCLA verwehren? Die Antwort sind Masken." Er argumentiert, dass Anonymität online wie offline die Verantwortlichkeit schwäche.
### Ein Vorschlag für kognitive Fitnesstests bei Abgeordneten werde abgelehnt
Die Demokratin Marie Glessencamp-Perez habe vorgeschlagen, dass das House Ethics Office bewerten könne, ob der kognitive Verfall eines Mitglieds dessen Arbeitsfähigkeit beeinträchtige. Dieser Vorschlag sei schnell von ihren Kollegen im Ausschuss abgelehnt worden.
## Einordnung
Diese Folge zeigt eine typische politische Diskussionsrunde zwischen zwei Kommentatoren mit unterschiedlichen, aber nicht extremen Perspektiven. Galloway und Tarlov diskutieren aktuelle politische Ereignisse in einem lockeren, aber informativen Ton. Beide zeigen eine kritische Haltung gegenüber Trump, wobei ihre Analyse primär auf Umfragedaten und politischer Strategie basiert.
Die Diskussion über Anonymität und Verantwortlichkeit ist bemerkenswert, da sie strukturelle Probleme der politischen Kommunikation anspricht. Galloways Vergleich zwischen ICE-Beamten und historischen Gewaltgruppen ist zugespitzt, aber seine grundlegende Kritik an fehlender Transparenz in Regierungsbehörden ist legitim. Die Behandlung von Tarlows persönlichen Erfahrungen mit Online-Belästigung verdeutlicht die realen Konsequenzen anonymer Hassrede, besonders für Frauen im öffentlichen Raum.
Die Einwanderungsdiskussion bleibt oberflächlich und fokussiert mehr auf politische Auswirkungen als auf die humanitären Aspekte der beschriebenen Deportationen. Die Altersthematik im Kongress wird sachlich behandelt, wobei beide Sprecher parteiübergreifend Altersbeschränkungen befürworten.
Insgesamt handelt es sich um eine typische politische Talkshow mit moderaten Positionen, die jedoch wenig tiefergehende Analyse bietet und primär auf Umfragedaten und politische Taktik fokussiert.