Der ARD-Podcast „KI – Der Podcast“ (BR24/SWR) widmet sich in der Folge „Während das Silicon Valley von AGI träumt …“ dem chinesischen KI-Ansatz. Gregor Schmalzried und Fritz Espenlaub diskutieren mit dem Stanford-Forscher Dan Wang, warum China KI weniger als Weltuntergangstechnik, sondern als industriellen Rohstoff begreift. Kernpunkte: 1. Die chinesische Führung sehe KI nicht als „Gott in der Box“, sondern als praktisches Werkzeug zur Industrialisierung. 2. Statt auf ein einziges Supermodell setze China auf breite Open-Source-Verbreitung, etwa durch Deepseek, um die gesamte Wirtschaft zu digitalisieren. 3. Der „Ingenieursstaat“ nutze billigen Strom und Massendaten, um iPhones, Drohnen und Munition effizienter zu produzieren. 4. Die USA fürchten, China könne durch Energie- und Datenmengen den KI-Wettlauf gewinnen, obwohl sie Zugang zu den besten Chips haben. 5. Europas Industrie könnte ebenso von dieser Pragmatik profitieren, solange sie auf offene Modelle zurückgreifen kann. 6. Die Open-Source-Strategie birgt aber Risiken: Modelle wie Deepseek lassen sich politisch steuern und liefern bei „falschen“ Nutzer:innen schlechtere Code-Ergebnisse. Die Diskussion bleibt weitgehend faktenorientiert, bietet aber kaum kritische Gegenstimmen zu den dargestellten geopolitischen Interessen.